Hashtags sind eine feine Sache, wenn man sie denn auch einsetzt. Tatsächlich macht der Einsatz solcher Hashtags auf Twitter und Facebook mehr als Sinn, will man als Webmaster neue Besucher (und Kunden) auf die eigene Seite ziehen.

Zugegeben, es geht im Social Media durchaus ohne Hashtags – aber dann verzichtest du freiwillig auf Besucher und somit womöglich auf zahlende Kunden. Dabei ist diese Marketing-Sache mit den Hashtags gar nicht mal so schwer, lediglich eine Raute muss vor dem entsprechenden Wort im Twitter- oder Facebook-Posting gesetzt werden, fertig. Doch wozu dienen überhaupt diese Hashtags?

Sinn oder Unsinn? Die Sache mit den Hashtags

Ganz einfach: Hashtags dienen der Struktur, einer Weiterleitung und schlicht dem Finden von passenden Inhalten auf Twitter und mittlerweile ebenso Facebook und Google+. Vereinfacht ausgedrückt: Ein Hashtag katalogisiert in sozialen Medien die Inhalte (Postings), wodurch das Suchen nach verschlagworteten Sachbegriffen (Tags) und somit wieder entsprechenden News innerhalb des Netzwerks ermöglicht wird.

Das Setzen eines solchen Hashtags ist kinderleicht, denn vor dem Wort (Tag) wird schlicht die Raute (#) gesetzt, beispielsweise #Marketing oder #Hashtag. Tatsächlich bedeutet „hashtag“ schlicht „Doppelkreuz“ oder eben „#“ (hash) und „Markierung“ (tag), womit der Hashtag prompt erklärt ist. Magie steckt also kaum hinter einem solchen Hashtag, zumal Klein- und Großschreibung komplett egal sind. #Marketing ist also ebenso richtig wie #marketing, das Ergebnis ist das gleiche.

Online-Marketing light: Ein Hashtag ist ein Tag

Ein Hashtag ist daher quasi eine Art Online-Marketing light: einfach, aber mitunter verdammt wirkungsvoll. Denn wie gesagt, schwer ist ein solcher Hashtag nicht, Zauberei schon mal gar nicht. Wobei es durchaus verschiedene Arten von Hashtags gibt, und genau diese Arten will WWG kurz unter die Webmaster-Lupe nehmen. Denn Hashtag ist doch nicht gleich Hashtag. Aber keine Angst, so kompliziert ist das mit den Hashtags nun wirklich nicht.

Letzten Endes geht es nämlich allein darum, für seine Webseite oder sein Unternehmen die jeweils besten (richtigen) Hashtags zu finden. Die Devise dabei ist einfach: Der Hashtag muss zum Inhalt passen, alles andere würde nur die User verärgern – wie bei den (Meta)Tags in einem Blog. Welche Hashtags sind also sinnvoll? Und: Welche Arten von Hashtags gibt es? Im Grunde sind es acht…

Hashtag #1: Allgemein, aber bekannt und populär

Meine ersten eigenen Seiten im Netz drehten sich um Auto-News. Meine allererste Seite Green-Motors.de sogar ganz speziell um sogenannte Green Cars, also Hybridmodelle, Elektroautos sowie Fahrzeuge mit Autogas (LPG) und Erdgas (CNG). Die Seite(n) nehmen wir gleich als Praxisbeispiel. Allgemeine Hashtags für Twitter, Facebook und Co. wären ganz einfach #auto, #fahrzeug, #automobil oder #autonews. Zauberei ist das wohl kaum.

Ganz im Gegenteil habe ich eben damit das „Online-Marketing light“ gemeint, denn solche Hashtags sind schnell gesetzt (und müssen nicht lang überlegt werden), erreichen aber wegen ihrer Bekanntheit und Popularität unheimlich viele Nutzer.

Hashtag #2: Spezifischer auf die Zielgruppe

Wobei es natürlich noch deutlich spezifischer, ergo detaillierter und zielgerichteter geht. Beim Thema Green Cars wären solch spezifischen Wörter #elektroauto, #hybridauto, #autogas, #lpg oder #cng. Auch das hat nix mit Zauberei zu tun, oder?

Hashtag #3: Spezifisch auf konkrete Orte

Das gleich gilt für die nächste und dritte Art von Hashtags, die ebenfalls spezifisch sind, aber auf Orte oder Regionen zielen. Schreibe ich beispielsweise auf meiner Green-Car-Seite über Carsharing in München, Hamburg, Berlin oder etwas grob regionaler im Harz würden die entsprechenden Hashtags #muenchen, #hamburg, #berlin oder #harz heißen. Schwer ist das nicht, zumal die Tags herrlich kombinierbar sind. Also etwa #carsharing #muenchen oder noch „direkter“ #carsharingmuenchen.

Hashtag #4: Clevere Eigenkreationen

Die vierte Art von Hashtag umfasst Eigenkreationen. Jetzt mag so mancher „Oh Gott“ denken, aber auch hier finden sich etliche Lösungen. Beispielsweise der eigene Name oder Firmenname, ebenso Tags mit einer gewissen Originalität. Kleiner Nachteil von Hashtags wie etwa #GreenMotors, #klausimustermann oder #elektroautosimharz könnte die schlichte Unbekanntheit sein, Erfolge würden sich daher erst durch häufige Verwendung einstellen.

Hashtag #5: Die Kampagne macht den Tag

Auch die nächste und fünfte Hashtag-Art ist relativ einfach und ergibt sich schlicht aus der (Werbe)Kampagne. Wenn ich beispielsweise für meine Green-Car-Seite einen Fotowettbewerb mit Hybrid- oder Elektroautos starte, könnte man diesen mit dem Kürzel #gmfw für „Green-Motors Fotowettbewerb“ anpreisen und so seinen Followern gleich noch mehr Zeichen bei ihre Tweets bieten. Ebenso würde #GreenMotorsFotowettbewerb gehen. Auch hier gilt allerdings, dass Erfolge nur durch recht hohe Bekanntheit oder Verwendung zu erzielen sind. Probieren kostet aber bekanntlich nix.

Hashtag #6: Die Nutzer machen den Ton

Eine sechste Art der Hashtag ist der sogenannte Nutzer-Hashtag, also Tags, welche von den Nutzern selbst generiert werden. Die kann man durchaus in seinen eigenen Postings nutzen, etwa #elektroautotest, #elektroautovergleich oder #lieblingsauto.

Hashtag #7: Englisch ist und bleibt Weltsprache

Die nächste Art von Hashtags sind englische Wörter, womit man quasi eine internationale Reichweite erlangen kann. Genau hier liegt die Krux, denn englischsprachige Hashtags machen allein dann Sinn, wenn englischsprachiges oder halt internationales Publikum angesprochen werden soll. Beispiele wären #greencars, #electriccar, #hybridcar und und und…

Hashtag #8: Eine Marke als Markierung

Die achte Variante von Hashtags wäre schließlich die Marke beziehungsweise der Markenname, vor allem der eigene. Bezogen auf das Thema Auto wären solche Tags ganz einfach #audi, #mercedes, #volkswagen, #toyota oder – bezogen auf (alternative) Modelle – #prius, #leaf, #i3. Aber Vorsicht: Wer mit einer Marke wirbt, sollte diese im Tweet tatsächlich behandeln und nicht als Lockmittel nutzen. Erstens würde das User verärgern, die das Gesuchte dann gar nicht finden. Zweitens kann eine solche Praxis mitunter sogar rechtliche Konsequenzen haben, Stichwort Markenschutz.

Nachtrag: Wie, wo und wie viele Hashtags

Zuletzt passen wohl noch ein paar allgemeine Infos, wie, wo und wie viele Hashtags gesetzt werden sollten. Das wie und wo ist unterschiedlich, konkrete Regeln gibt es nicht. Einige setzen die Tags als Aneinanderreihung am Ende ihrer Tweets und Posting, ich selbst nutze ganz einfach passende Wörter direkt im Tweet oder Posting und spare damit vor allem auf Twitter die doch arg begrenzten Zeichen.

Beispielsweise fasse ich auf Green-Motors.de zum Ende einer Woche noch mal alle News zusammen und tweete das dann so:

Der erste „Tag“ ist übrigens keiner, sondern steht lediglich für die aktuelle Kalenderwoche (die Raute steht hier als Abkürzung für „Nummer“). Als gewisse Norm für die Anzahl der Hashtags sagt man in der Regel drei bis vier, wobei die Wochen-Zusammenfassung da natürlich aus dem Rahmen fällt. In der Regel sind drei vier Hashtags aber optimal, mehr oder weniger sind aber ebenfalls okay. Im Fazit muss das jeder selbst entscheiden.

Hast du noch irgendwelche Ideen für Hashtags auf Lager? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar!