Ideen für eine Nische hast du zuhauf. Doch was taugen diese? Das verrät dir die Nischenanalyse. Wie du eine Nische analysieren kannst? Na mit den drei Kriterien Suchvolumen, Konkurrenz sowie (finanzielles) Potenzial.

Im zweiten Teil zum Aufbau einer Nischenseite geht es daran, deine Ideen zu analysieren. Im Fokus stehen hierbei drei Punkte:

  1. das Suchvolumen in Google,
  2. die Konkurrenz in der Nische sowie
  3. deren finanzielles Potenzial.

Es gibt noch ein paar – sagen wir – „Zusätze“. Und zwar…

  • Interesse
    und zwar deines. Eigenes Interesse ist kein Muss, macht aber die Arbeit leichter.
  • Hype
    ist weniger gut, weil meist auf eine gewisse Zeit begrenzt. Besser: ein Thema mit Zukunft.
  • Extrem-Saison
    ist ähnlich einem Hype. Eine extrem saisonale Nische ist auch zeitlich extrem begrenzt.
  • Nutzen
    und zwar für deine User. Hat die Nische keinen Nutzen, braucht sie keiner.
  • Erklärungsbedarf
    ist zum Schreiben von Hintergrundartikel und Anleitungen wichtig, die via Google Nutzer locken.
  • Domain
    ist letzten Endes nötig und sollte eine DE sein. Weil diese bei den Deutschen „eingebrannt“ ist.

Gleich vorweg: Die optimale Nische – viel Suchvolumen, keine Konkurrenz – wirst du nicht finden. Du musst abwägen. Wenig Suchvolumen, wenig Konkurrenz. Oder mehr Suchvolumen, dafür mehr Konkurrenz. Bei Punkt drei (Monetarisierung) entscheidet ein Ja oder Nein. Kannst du die Idee nicht monetarisieren, bringt dir das höchste Suchvolumen und die wenigste Konkurrenz nichts.

Mitunter kannst du aber selbst für die Monetarisierung sorgen. Mit einem Ebook. Oder einem Videokurs.

Download: Hier übrigens eine Checkliste, die dir die erste Auswahl einfacher macht.

Nische analysieren Teil 1: Das Suchvolumen

Der erste Punkt in der Nischenanalyse ist jedenfalls das Suchvolumen. Damit sind ganz einfach die Suchabfragen pro Monat (bzw. im Schnitt auf das gesamte Jahr) gemeint. Also wie oft ein User deine Idee (= Keyword) in Google sucht.

Wobei du nun wohl fragst, ab wann ein Suchvolumen interessant ist? Eine klare Antwort gibt es nicht. Nur so viel: Ubersuggest bewertet das Suchvolumen ab rund 4.000 als „durchschnittlich“, ab rund 8.000 als „hoch“. 4.000 bis 5.000 Suchabfragen (pro Monat) sollten es also mindestens sein. Wobei meine 2018er Nische „Wanderzelt“ nur ein Suchvolumen von 320, das verwandte Keyword „Trekkingzelt“ von 1.300 hat. Zumindest jetzt im Winter. Über die Sommermonate steigt das Interesse deutlich an. Ubersuggest hält hierzu leider nur eine kleine Grafik parat. So oder oder: wanderzelt.de brachte bisher jeden Monat um die 50 Euro, in der Saison (Sommer) sogar 100+ Euro.

Merke: Viel Suchvolumen ist nicht alles. Selbst ein geringes Suchvolumen kann interessant sein. Zumal dieses je nach Monat schwanken kann, weil viele Nischen saisonal sind.

Die Obergrenze würde ich übrigens bei 20.000 bis 30.000, vielleicht noch 40.000 ansetzen. Je nachdem wie die Konkurrenz ausschaut. Ein Keyword mit 100.000 Suchabfragen ist jedenfalls keine Nische mehr. Da steigen dann auch in Google die SERPs in astronomische Höhen. Du müsstest extrem viel für SEO tun. Oder extrem viel bezahlen. Für eine kleine Nischenseite lohnt das nicht.

Merke: Auch ein extrem hohes Suchvolumen ist nicht gut.

Im Fazit geht es um eine Art Balance. Nicht zu wenig Suchvolumen, nicht zu viel.

Tools zum Analysieren des Suchvolumens

Was dich zur nächsten Frage bringt: Wie bzw. wo kannst du das Suchvolumen checken? Hier bieten sich dir wieder etliche Online-Tools an. Allen voran natürlich der Google Keywords Planner. Kleines Problem: Dieser spuckt seit Jahren nur noch genaue Zahlen aus, wenn du Google Ads (ehemals AdWords) Kampagnen laufen hast. Also quasi indirekt für den Keyword Planner zahlst. Ansonsten bekommst du auf- bzw. abgerundete Werte. Vorteil: Nutzt du Google Ads, bekommst du die Werte zum Suchvolumen aus erster Hand.

Ubersuggest: Tool zur Nischenanalyse

Möchtest du nicht zahlen, musst du dich mit einer Alternative begnügen. Zum Beispiel Ubersuggest oder Keyword-Tools.org. Beide sind in einem gewissen Umfang kostenlos. Ubersuggest zeigt dir das Suchvolumen nur für die ersten zehn Keywords an. Willst du alles sehen, musst du ebenfalls zahlen. Doch erstens reichen die ersten zehn Keywords. Zweitens kannst du beim Finden eines interessanten Keywords dieses noch mal direkt in die Suchmaske eingeben. Keyword-Tools.org zeigt dir das Suchvolumen bis zum letzten Treffer, beschränkt die Abfragen aber auf fünf pro Tag. Willst du mehr Ideen checken, musst du bis zum nächsten Tag warten. Macht bei 50 Ideen zehn Tage. Oha…

Mein Tipp: Check’ zuerst mit Ubersuggest (quasi unlimitiert). Ist eine Idee interessant, kannst du Keyword-Tools.org als zusätzliche Hilfe nutzen.

Ein Gegencheck ist überhaupt interessant. Nur mal als Beispiel „Dachbox“. Hierauf zeigt Ubersuggest 22.200 monatliche Suchabfragen, Keyword-Tools.org sogar 27.100. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte.

Kostenpflichtige Tools findest du in KWFinder (zehn Tage gratis, 5 Abfragen pro Tag) oder ahrefs.

Nische analysieren Teil 2: Die Konkurrenz

Punkt zwei der Nischenanalyse dreht sich um die Konkurrenz in der Nische. Sowohl Ubersuggest wie Keyword-Tools.org gibt dir hierzu erste Zahlen. Und zwar unter „SD“ (SEO Difficulty = SEO Schwierigkeit) und „Wettbewerb“. Zum Beispiel nennt Ubersuggest für „Dachboxen“ eine „68“, Keyword-Tools.org wiederum „100 %“. Soll heißen: viel Konkurrenz. Wirklich schlauer macht dich das allerdings nicht.

Also klickst du (in Ubersuggest) einfach mal auf das Hauptkeyword. Rechts listet dir das Tool nun die Google SERPs auf. Die Top 10 lauten (nach Domains ohne Rattenschwanz)…

  • kfzteile24.de
  • kfzteile24.de
  • autobild.de
  • kupplung.de
  • atu.de
  • billiger.de
  • amazon.de
  • dachboxprofis.de
  • thule.de
  • real.de

Es lohnt eine Kontrolle in „Echtzeit“ direkt auf Google, die das Bild bestätigt. Auch wenn die „Live-Suche“ auf G. eine andere Reihenfolge zeigt, die Daten an sich passen. Interessant sind diese Werte jedenfalls allemal. Weil sie dir einiges zu deiner Nische verraten. Nämlich WAS zu unserem Keyword auf den ersten Plätzen rankt. Und zwar:

  • Shops: kfzteile24.de, amazon, kupplung.de, atu.de, real.de, dachboxprofis.de
  • Hersteller: thule.de
  • Magazin: autobild.de
  • Preisvergleiche: billiger.de

Und das Fazit? Die Konkurrenz ist nicht ohne. Unter den Top 10 tummeln sich allein sechs Shops. Dazu jeweils ein (Marken)Hersteller, ein Online-Magazin und ein Preisvergleich. Interessant ist zudem, dass unter den Top 10 keine Nischenseite auftaucht. Warum? Zum einen weil große Shops wie die oben genannten einiges für ihr SEO tun. Zweitens weil diese Seiten haufenweise Produkte anbieten und – mit Ausnahme von dachboxprofis.de – recht breit aufgestellt sind. Beispiel Amazon: Den Online-Händler findest du zu fast allen Suchbegriffen in den Top 10. Ein Wunder? Nein. Weil Amazon Millionen Produkte anbietet.

Konkurrenz? Nischenseiten sind spezialisiert…

Das ist aber auch ein Vorteil für dich. Denn spezialisierte (Nischen)Seiten fehlen mit Ausnahme von dachboxprofis.de in den Top 10. Die „Großen“ zu knacken kannst du schaffen. Beispiel wanderzelt.de. Diese liegt zum Keyword „wanderzelt“ auf Platz eins. Vor großen „Seiten“ wie bergfreunde.de, Decathlon – sowie Amazon.

Fazit: Große Namen sollten dich nicht entmutigen. Weil diese mit vielen Produkten und damit (Unter)Seiten auftrumpfen. Je spezialisierter deine Nischenseite, desto besser deine Erfolgsaussichten.

Nische analysieren mit Ubersuggest

Für meine Seite wanderzelt.de zeigt Ubersuggest übrigens neun Backlinks an. Diese dürften den Ausschlag für mein Top-Ranking geben. Denn die Konkurrenz hat gar keine. Geht es dagegen um den Domain Score, wäre wanderzelt.de ohne Chance. Wofür der Domain Score steht? Für die Autorität der Website, quasi deren „Ansehen“ oder Glaubwürdigkeit. Kein Wunder: wanderzelt.de ging erst Ende 2018 online. Amazon und Co. sind da eine ganz andere Nummer. Wer bitte kennt Amazon nicht?

Große Namen sollten dich also nicht schrecken. Sondern eher andere Nischenseiten bzw. spezialisierte Seiten wie (siehe Beispiel Dachboxen) dachboxprofis.de. Denn dann ist die Nische schon recht umkämpft. Zumindest, wenn bereits vier fünf solcher Seiten die Top 10 belegen.

Andererseits ist es gut, wenn zumindest eine „Spezi-Seite“ in den Top 10 liegt. Das zeigt, dass Google solche Seiten „akzeptiert“. Mehr als drei solcher Spezis – egal ob Shop oder Nischenseite – sollten es aber nicht sein. Damit wäre die Nische schon ganz schön „voll“. Erfolg kannst zwar haben, wirst dafür aber mehr ackern müssen.

Konkurrenz-Analyse: Google hilft ebenfalls

Übrigens hilft bei der Konkurrenzanalyse einer Nische auch Google direkt. Erstens, um die Ergebnisse der Tools abzugleichen. Allein die Rankings scheinen nicht tagesaktuell, wie du am Beispiel Dachboxen siehst. Zweitens sind – zumindest für mich – auch die Anzahl der Treffer interessant. Zum Beispiel zeigt Google auf „Dachboxen“ (Stand 03/2020) 872.000 SERPs. Hier auf Seite eins bzw. Platz eins zu kommen, ist nicht schwer. Da reicht guter Content und ein paar halbwegs gute Backlinks.

Hier hilft einmal mehr Ubersuggest. Die stärkste Seite in den Top 10 weist 14 Backlinks auf, steht aber dennoch nur auf P4. Die Top 3 haben dagegen nur drei, drei und sieben Backlinks.

Merke: Backlinks sind wie viele andere Punkte ein guter Indikator. Die anderen Seiten haben wenige oder gar keine Backlinks? Prima. Die anderen Seiten haben viele Backlinks? Sogar Hunderte? Lass’ es bleiben!

Eine weitere Hilfe zum Ausspionieren der Backlinks einer Seite ist eine übrigens SEO-Toolbar. Zum Beispiel

Der Haken: Diese spucken ganz andere Werte aus als Ubersuggest.

Zurück zu den SERPs: Weniger wären natürlich besser. Aber wie gesagt: Knappe 900.000 SERPs sind keine Hürde. Zumal du mit einem SEO-Plugin wie Yoast SEO deine Texte schon sehr gut onpage optimieren kannst. Du musst also nur noch für ein paar Backlinks sorgen.

Tipp: Für den Aufbau erster Links ist die Nischenseiten Challenge von Peer Wandiger (SiN) top. Viele Teilnehmer (wie ich) werfen gern mal einen Blick auf die Projekte der anderen – und verlinken diese. Alles klar?

Nische analysieren Teil 3: Die Monetarisierung

Im dritten und damit letzten Teil der Nischenanalyse steht die Monetarisierung an. Beziehungsweise die mögliche Monetarisierung. Ich sag es noch mal: Die geilste Nische ohne jede Konkurrenz bringt dir nichts, wenn du diese nicht in irgendeiner Form monetarisieren kannst. Monetarisierung heißt: Geld machen. Von daher schau’ jetzt, was in deiner Nische für

  • Partnerprogramme (Affiliate)
  • Produkte auf Amazon oder
  • eigene Produkte (Ebooks, Videos etc.)

vorhanden bzw. möglich sind. Ein eigenes Produkt kann übrigens interessant sein. Denn mit einem eigenen Produkt verdienst du 100 Prozent. Quasi. Denn auf der anderen Seite musst du dieses eigene Produkt wie zum Beispiel ein Ebook oder einen Videokurs erst einmal erstellen. Oder erstellen lassen und dafür bezahlen. Also Geld investieren. Das heißt natürlich Risiko. Denn ob das Ebook, der Videokurs oder was auch immer beim User ankommt, ist ohne Garantie. Im schlimmsten Fall wird es ein Reinfall. Immerhin: Der Vertrieb ist recht einfach, wenn du eine Plattform wie Digistore24 nutzt. Solche Plattformen kosten zwar ein paar Prozente, übernehmen aber den kompletten Bestellvorgang samt Abrechnung. Davon ab findest du über Digistore24 auch noch Tausende Affiliates, die – gegen Provision – dein Produkt vielleicht ihren Usern anpreisen wollen.

Monetarisierung einer Nische: Amazon Werbekostenerstattung

Bei deiner ersten Nischenseite solltest du dennoch besser auf was „fertiges“ setzen. Also eine klassische Produktseite, auf welcher du Amazon-Artikel verkaufst. Doch auch hier gilt Obacht. Denn Amazon zahlt je nach Produktkategorie unterschiedliche Provisionen. Amazon selbst nennt diese übrigens Werbekostenerstattung. Egal, das Fazit (= Provision für dich) ist das gleiche.

Monetarisierung per Amazon: Obacht Produktkategorie

Bei Amazon musst du also genau hinschauen. Aufklärung liefert dir die offizielle Amazon-Seite zur Werbekostenerstattung. Wichtig: Schau’ beim richtigen Land. Fernseher und Smartphones bringen dir jedenfalls gerade mal 1 %. Heißt: Selbst wenn jemand ein iPhone für 1.000 Euro über deine Seite kauft, bekommst du gerade mal 10 Euro Provision. Das ist nichts. Zumal nicht jeder ein teures iPhone kauft. Nur als Beispiel: Ich habe mir gerade in neues Smartphone für 75 Euro zugelegt. Das wären gerade mal 75 (!) Cent Provision.

Besser: Die Kategorien Spiele und Spielwaren, Sport und Fitness, Outdoor sowie Möbel, Haushalt, Garten, Elektro- und Handwerkzeuge, Auto, Babyartikel. Diese bringen je nach Umsatz 6, 7 oder sogar 8 %. Auf 100 Euro Umsatz springen für dich also 6 bis 8 Euro raus.

Amazon unterscheidet neuerdings übrigens zwischen direkt und indirekt qualifizierte Verkäufe. Der Online-Händler klärt auf:

„Ein „Direkter Qualifizierter Verkauf“ bezeichnet den Qualifizierten Verkauf eines Produktes aus derselben Produktkategorie wie die der Produktseite, die der Kunde über den Partner-Link aufruft. Ein „Indirekter Qualifizierter Verkauf“ bezeichnet den Qualifizierten Verkauf eines Produktes aus einer anderen Produktkategorie als die der Produktseite, die der Kunde über den Partner-Link aufruft.“

Ebenfalls wichtig bei der Provision:

„Führt ein Partner-Link nicht auf eine Produktseite, so gelten alle sich etwa ergebenden Qualifizierten Verkäufe als Indirekte Qualifizierte Verkäufe.“

Für deine Provision ist es also besser, direkt auf einzelne Produkte statt auf Kategorien zu verlinken.

Fazit zur Nischenanalyse: Die Harmonie des Trios

Im Ergebnis der Nischenanalyse geht es letzten Endes um eines: Harmonie. Und zwar um – ich nenne es mal – die „Harmonie des Trios“. Sprich: Suchvolumen, Konkurrenz, Monetarisierung. Noch mal: Die perfekte Nische mit viel Suchvolumen ohne jede Konkurrenz, dafür mit einer Bomben-Provisionen wirst du nicht finden. Stattdessen musst du abwägen. Quasi die berühmte goldene Mitte finden. Das Suchvolumen mag nicht ganz so doll sein, dafür hast du vielleicht kaum Konkurrenz. Wenn du dann noch Produkte oder Leistungen findest, die eine halbwegs gute Provision bringen – gut. Oder du hast ein hohes Suchvolumen, dafür auch mehr Konkurrenz und obendrein noch viele passende Produkte mit guten Provisionen – ebenfalls gut. Nur ist dann halt dein Arbeitsaufwand höher.

Extrem wenig Suchvolumen von 50 Suchabfragen im Monat ist alles andere als gut. Findest du keine passenden Produkte oder nur solche mit Cent-Provisionen – gar nicht gut. Nicht mal halbwegs. So sehr dein Herz an der Idee hängen mag, entscheide mit dem Kopf. Lass’ es. Wobei meine Nischenseite wanderzelt.de zeigt, dass wenig Suchvolumen durchaus Erfolg haben kann. Kann. Denn letzten Endes ist das relativ. wanderzelt.de holt viele Besucher über andere Keywords. Zum Beispiel „Wurfzelt“ oder „Tunnelzelt“. Da liegen das Suchvolumen plötzlich bei 12.100 bzw. immerhin 3.600 pro Monat. Und zwar zum Anfang der Saison im März. In der Hochsaison (= Sommer) geht der Trend noch mal deutlich nach oben.

Nische analysieren: Was verraten die Klickpreise?

Merke: Die drei Punkte

  • Suchvolumen,
  • Konkurrenz sowie
  • Monetarisierung

gehören in ein gesundes Verhältnis. Es kann Sinn machen, wenn du weniger Suchvolumen akzeptierst. Ein Suchvolumen von 1.000 im Monat kann – kann, nicht muss – okay sein. Dafür hast du vielleicht extrem wenig Konkurrenz. Auch in Sicht auf die SERPs in Google. Wenn du dann noch über andere Keywords was rausholen kannst, ist alles gut. Eben das sollst du in der Nischenanalyse ja herausfinden.

Apropos lohnen. Hinweise auf die Profitabilität einer Nische liefern dir (vage) auch die Online-Tools bzw. Google. Schau’ mal auf die Klickpreise. Diese gelten für Google Ads. Kurz und knapp: Je höher, desto besser. So hast du einen Indikator, wie „wertvoll“ dein Keyword ist.

Bleibt die Frage, was „wertvoll“ und damit halbwegs „gut“ heißt. Antwort: So ab 40 Cent aufwärts. Im Bereich Finanzen und Versicherung geht es sogar in den Eurobereich. Beispiel „Baufinanzierung“: Hier liegt der CPC (Cost per Click) bei 7,47 Euro. Oder „Haftpflichtversicherung“: Hier locken sogar 15,03 Euro. Das Aber folgt prompt: Diese Themen sind extrem umkämpft. Hier eine Nische zu finden, dürfte schwer sein. Schwer, nicht unmöglich.

Persönlich lege ich auf den CPC – im Gegensatz zur Provision bei Amazon – übrigens nicht so viel Wert. Weil dieser letzten Endes eben nur ein Indikator ist. Keine Sicherheit. Das deine Nische ein Erfolg wird, kann dir keiner garantieren. Selbst die Nischenanalyse schützt dich nicht vor Fehlschlägen. Aber wie heißt es so schön?

„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“

Also wage.

Download: Excel-Tabelle zur Nischenanalyse

Damit du nicht ganz so viel wagen musst, habe ich zum Schluss noch eine (kostenlose) Excel-Tabelle für dich. Diese hat diverse Spalten in vier Rubriken, in welche du die Ergebnisse von Ubersuggest und Co. auswerten kannst.

Excel-Tabelle zur Nischenanalyse

Zuerst checkst du in der roten Rubrik (Teil I) das Suchvolumen. Ist dieses im grünen Bereich – sprich irgendwo zwischen 5.000 bis 30.000 Suchabfragen -, kannst du die Idee weiter auswerten. Alle anderen kannst du löschen oder zumindest auf grau setzen. So sparst du dir massig Zeit, weil du anhand des (zu niedrigen oder zu hohen) Suchvolumen etliche Ideen streichen kannst.

Danach folgt in der gelbe Rubrik (Teil II) die Konkurrenz. Diese wertest du mit den Spalten Wert (von Ubersuggest und Co.), SERPs (Google), Spezi-Seite (ist bereits spezialisierte Seite vorhanden oder nicht) sowie Inhalt aus. In „Inhalt“ kannst du vermerken, was genau die SERPs anzeigen. Anzeigen, Shops, Videos, hervorgehobene Snippets etc.

In der grünen Rubrik (Teil III) geht es um die Monetarisierung. Also um die (Produkt)Kategorie, welche Provision Amazon zahlt, den CPC bei Google (siehe Analyse-Tool) und ob du das Produkt testen kannst. So kannst du später (echte) Testberichte schreiben und Produkte direkt preisen (oder nicht).

Zuletzt geht es in der grauen Rubrik (Teil IV) um die Auswertung. Mit Spalten für Bemerkungen, eigenem Interesse und möglichen Domains. In „Bemerkung“ mache ich mir Notizen, ob es ein extrem breites oder aber schmales Angebot gibt. Sowie zu Muster- und Infoseiten oder ob die Kategorie vielleicht extrem saisonal ist. So was halt.

Nischenanalyse per Excel-Tabelle…

Du kannst die Excel natürlich ganz an deine eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen anpassen. Peer notiert sich zum Beispiel in einer Spalte, welche seiner eigene Seiten zur Verlinkung taugen. Das macht durchaus Sinn, wenn du bereits über einige Blogs oder Nischenseiten verfügst, die dann eventuell für Links herhalten können. Selbstredend sollte diese dann thematisch passen.

Manche Spalten „beantworte“ ich übrigens farblich statt mit einem Ja oder Nein. Zum Beispiel Spezi-Seite. Ist eine vorhanden, markiere ich die Zelle grün. Ist keine vorhanden rot. Du kannst natürlich auch noch vermerken, wie viele Spezis Google bereits in der Nische listet. Ebenfalls eine farbliche Markierung nutze ich bei Interesse. Grün steht wieder für Ja, rot für Nein. So siehst du gleich optisch, ob die Nische passt oder eben nicht. Zum besseren Verständnis habe ich dir in der Excel „Nische analysieren“ drei Beispiele vorgetragen.

So, das war’s nun. Genug gelabert, ran an die Nischenanalyse.

Viel Erfolg!