Hast du auf deiner WP-Seite auch das Yoast SEO Plugin installiert? Dann ist die Optimierung ein Kinderspiel. Doch mit den neuen Update meckert das Tool plötzlich. Weil du den Flesch Reading Ease Test vergeigst. Und damit den Flesch Reading Ease Score. Was hinter diesem steckt, verrät dir WWG!
Artikel und Blogbeiträge sind mit dem Yoast SEO Plugin fix auf Google getrimmt. Dazu musst du kein großer SEO sein. Das Tool ist dein SEO. Nur mit dem letzten Update(s) ist das Yoast nicht mehr ganz so einfach zu nutzen. Bei mir motzt das Tool seither ebenso gern wie viel. Wegen diesem „Flesch Reading Test“. Der gibt wieder den sogenannten Flesch Reading Ease Score an. Denn nennen wir einfach mal FRES. Zu gut Deutsch ist das jedenfalls ein Lesbarkeitsindex. Also wie leicht oder schwer ein Text zu lesen ist. Alles unter 60 Prozent betrachtet dieser Test als (zu) schwer lesbar. Oder quasi unlesbar.
Yoast gibt den Flesch Reading Ease Score ungefähr so vor:
- 0 – 30: Bestens verständlich für Uni-Absolventen. Für Otto Normal aber gar nicht. Der Text ist schlicht Scheiße. Er ist so schwer lesbar, das er auch auf Latein geschrieben sein könnte. Wenn du kein Arzt ist, kapierst du auch nix. Basta.
- 60 – 70: Leicht verständlich für Schüler zwischen 13 bis 15 Jahre. Schon mal ganz gut also. Oder eben okay. Bei dem Score gibt es nämlich die grüne SEO-Leuchte.
- 90 – 100: Leicht verständlich für einen durchschnittlichen Schüler von elf Jahren. Mit anderen Worten: Den Text versteht jeder Depp. Fast oder sogar volle 100 Punkte. Und somit ganz grünes Licht.
Seit dem 3.5er Update gibt es keine Ausreden mehr. War der Flesch Reading Test zuvor allein auf das Englische abgestimmt, sind seit dem Update auch Niederländisch und Deutsch erfasst. Wie gut der FRES deutsche Texte wirklich bewerten kann, lassen wir jetzt mal offen.
Yoast SEO Plugin: Flesch Reading Test analysieren
Fakt ist, dass wir im Deutschen andere Silben und eine andere Grammatik als im Englischen haben. Komma, Satzbau etc. Doch Yoast sagt konkret:
„Flesch reading ease measures textual difficulty of a text in English. Since the release of Yoast SEO 3.5 we also provide reliable scores for Dutch and German.“
„Flesch Reading Ease (= Lesbarkeitsindex) misst die Schwierigkeit eines Textes in Englisch. Seit der Veröffentlichung von Yoast SEO 3.5 bieten wir außerdem zuverlässige Ergebnisse für niederländisch und deutsch.“
Ergo: Yoast SEO berücksichtigt auch Deutsch. Somit ist das Plugin durchaus für deutsche Texte anwendbar. Was genau nun „zuverlässig“ heißt, steht auf einem anderem Blatt. Eine Fixierung des Tools auf Englisch ist jedenfalls keine Ausrede. Immerhin gibt uns das Yoast SEO Plugin wie gewohnt gleich passende Tipps. Passt der Flesch Reading Ease Score nicht, wird zum Beispiel zu kürzeren Sätzen geraten. Das ist gar nicht mal neu. Maximal 25 Prozent der Sätze „dürfen“ mehr als 20 Wörter haben. Je weniger, desto besser. Hier können wir prompt ansetzen, wie ich dir gleich in der Praxis zeige. Auf meinem Harzer Wanderblog informiere ich natürlich auch über die Harzer Wandernadel.
Der Text zu dieser ist schon etwas älter und vor dem 3.5 Update geschrieben. Ich fand ihn in punkto SEO sogar ganz gut. Yoast SEO weniger. Positiv: Die Anzahl der Wörter nach Unterüberschriften entsprach ebenso den Regeln wie die Länge der Absätze. Das ist toll. O-Ton Yoast SEO Plugin. Doch Yoast fand auch weniger tolle Sachen:
- Flesch Reading Ease Test: 52,7 – orange
- Sätze mit Übergangswörtern und Phrasen: 25 % (Minimum 30 %) – orange
- zu lange Sätze mit mehr als 20 Wörtern: 14,7 % (Maximum: 25 %) – grün
Die Lesbarkeit gesamt stand auf orange. Durchaus okay, aber eben „verbesserungsbedürftig“. Und mal ehrlich: Wer will schon schlechte Texte lesen? Keiner.
Yoast SEO: Flesch Reading Ease Score verbessern
Deine Leser schon gar nicht. Die sind dann ganz schnell wieder weg. Denn die Regel ist einfach: Texte im Netz müssen so leicht wie möglich sein. Schwer verdaulich will keiner. Schon gar nicht im Netz. Schachtelsätze und Co. sind ein striktes No-Go. Lies’ hierzu mal meine Tipps für bessere Webtexte. Wobei ich mich selbst eigentlich bisher für ganz gut gehalten habe. War wohl Selbstüberschätzung. Zumindest ist dank Yoast das Problem erkannt. Ein Flesch Reading Ease Score von unter 53 sagt alles. Wobei unklar ist, ob die Lesbarkeit eines Textes tatsächlich ein Faktor für’s Ranking ist. Doch Google achtet immer mehr auf Qualität. Daher müsste die Lesbarkeit ganz klar dazu gehören.
Daher sollte die Optimierung der Lesbarkeit durchaus Sinn machen. Zumal deine Leser es dir danken werden. Denn Leser werden mitunter zu Käufern. Und bringen dir so Einnahmen. Gut lesbare Texte binden. Alles klar? Gut. Doch wie können wir nun die Lesbarkeit unseres Textes verbessern? Zuerst setze ich am letzten Punkt an. 14,7 % Sätze mit mehr als 20 Worten ist zwar im grünen Bereich. Doch ist der Flesch Reading Ease Score mies, rät Yoast zu kürzeren Sätzen. Hier hilft uns das Tool auch praktisch weiter. Wechsel’ hierzu in den visuellen Modus (rechts oben). Jetzt geh’ runter auf das Yoast SEO Plugin und auf Lesbarkeit.
Hier wieder auf den Abschnitt der Sätze mit mehr als 20 Wort. Davor ist ein Symbol, ein Auge. Klick’ darauf. Und alle zu langen Sätze werden im Text farbig gezeigt. Diese Sätze gilt es nun zu zerlegen. Setz’ Satzpunkte statt Kommas. So werden aus einem langen Schachtelsatz zwei oder sogar drei Sätze. Ganz ohne Kommas. Das machst du mit jedem zu langem Satz.
Flesch Reading Ease Score: Lange Sätze entschärfen
Auf diese Weite reduziere ich bei meinem HWN-Text die zu langen Sätze auf null Prozent. So steigt der Flesch Reading Ease Score auf 54,7 Prozent. Immerhin schon mal zwei Prozent mehr als zuvor. Nun nehme ich mir die Sätze mit Übergangswörtern oder Phrasen vor. Ein paar ändere ich. So steigt der Flesch Reading Ease Test auf 56 Prozent. Ebenso die Sätze mit Übergangswörtern oder Phrasen auf 25,7 Prozent. Ab hier wird es nun schwieriger.
Wie können wir den Flesch Reading Ease Score weiter verbessern? Nun müssen wir tiefer in die Materie gehen. Denn der „reading ease“ (Lesbarkeit) misst neben der Länge eines Satzes auch die Silben der Wörter. Die Regel ist wieder einfach. Kurze knackige Sätze. Je kürzer desto besser. Ist klar. Außerdem Wörter mit höchstens zwei Silben. Leicht lesbare Texte machen also kurze Sätze mit ebenso kurzen Wörtern aus. Im Deutschen nicht immer ganz einfach. Aber machbar. Und tatsächlich kann die Änderung oder Löschung nur eines Wortes viel bewirken. Oder auch die Zugabe eine Wortes. Etwa eines Artikels. In einem Satz lösche ich das Wörtchen „nur“. Prompt sinkt der Flesch Reading Ease Score von 56 auf 55,9 Prozent. Auch die Änderung des Wortes „gar“ in „sogar“ reduziert den FRES auf 55,9 Prozent. Die Löschung des Wortes „offizielle“ (Website) erhöht den Score wiederum auf 56,1 Prozent.
Hier gilt es zu probieren und zu testen. Schau’ dir deinen Text an. Lies’ ihn dir noch einmal durch. Lösche überflüssige Wörter. Auch Abkürzungen können etwas bringen. Beispielsweise die Änderung von „Harzer Wandernadel“ in „HWN“. Aus „Kilometer“ machst du „km“. Denn „Kilometer“ hat drei Silben. Eine zu viel. Schon steigt der Score weiter an. Schau’ dir den Satzbau an. Ändere und probiere. Was den Score steigen lässt, behalte bei. Ansonsten mach’ die Änderung wieder rückgängig.
Kurze Silben erhöhen die Lesbarkeit
Füge einen Artikel ein. Schon ist wieder etwas gewonnen. Wie gesagt: Probiere, teste, mache. Die Änderung des Wortes „Grenztruppen“ in „Grenzer“ bringt das nächste 0,1 Prozent. Denk an die zwei Silben. Kurze Worte sind besser. Aus „Stempelstellen“ wird daher „Stempel“. Wieder 0,1 Prozent. Aus „Unterseiten“ nur noch „Seiten“. Der Flesch Reading Ease Score steigt und steigt. Allein durch quasi winzige Änderungen. Durch neue Wörter mit nur zwei Silben. Zugegeben ist das im Deutschen nicht einfach. Aber machbar. Aus „Brockenaufstieg“ wird zum Beispiel „Aufstieg auf den Brocken“. Mehr Wörter als zuvor, aber mit weniger Silben. Das wird mit einem besseren Score belohnt. Ebenso das Datum „10.12.1777“ statt „Dezember 1777“. Silben sind das Stichwort. Kürze lange Wörter, nutze Abkürzungen, finde Synonyme, ändere den Satzbau.
Aus „wenige“ wird „ein paar“. Das sind nun zwar zwei Wörter. „Wenige“ hat jedoch drei Silben. Auch der Austausch eines Schrägstriches (/) gegen ein „und“ bringt 0,2 Punkte. Aufzählungen sind ebenfalls eine Idee. Bindestriche bringen dagegen nichts. „Wanderkarte“ in „Wander-Karte“ zu ändern, belohnt der Score nicht.
Wie also besserst du deinen FRES nach? Hier noch mal eine Fassung in Kurzform:
- Texte kurze Sätze unter 20 Wort.
- Vermeide extreme Schachtelsätze.
- Baue Übergangswörter und Phrasen ein.
- Schau’ auf die Struktur des Textes (Aufzählungen etc.).
- Achte auf kurze Wörter mit max. zwei Silben oder
- nutze notfalls Kürzel wie max. statt maximal.
- Ersetze zu lange Wörter durch Phrasen.
- Tausche Schrägstriche (/) gegen & oder „und“.
- Bindestriche (-) sind ohne Wirkung.
Letzten Endes geht es allein um eine (gut) lesbare Struktur des Textes. Irgendwann sind daher die 60 Prozent erreicht. Die Lesbarkeit wechselt von orange auf grün. Das Ziel ist geschafft. Zuletzt kam ich sogar auf 67,3 Prozent. Anfangs waren es 52,7 Prozent. Fast 15 Prozent plus. Allein durch das Entschärfen zu langer Sätze und Wörter. Luft nach oben gibt’s immer noch.
Was bringt ein guter Score in im SEO?
Ein Score von 70 wäre noch besser, ab dann ist ein Text „einfach“ zu lesen. Das Prinzip dürftest du nun jedenfalls verstanden haben. Im Grunde ist die Optimierung des Flesch Reading Ease Score alles andere als schwer. Sondern eine reine Fleißarbeit. Doch was bringt ein guter FRES nun im SEO? Eine gute Frage. Nachdem ich den Text nun optimiert habe, warte ich einfach mal ab. Meine Unterseite war bei Google aber nicht mal in den Top 10. Trotz magerer 52.200 Treffer. Mal sehen, was nach der Optimierung passiert. Wobei ich auch andere SEO-Punkte nachgebessert habe.
Eine echte Aussage wird mein Beispiel also kaum haben. Zumal ich die Seite hier auch noch verlinkt habe. Also ein zweiter Versuch. Wo wir allein den Flesch Reading Ease Score nach oben treiben. Sonst ändern wir nichts. Suchen wir uns eine weitere Seite meines Harzer Blogs zum testen aus. Welche das ist, verrate ich dir die Tage in einem neuen Artikel.
Und dieser Artikel? Der kommt auf einen Flesch Reading Ease Score von 74,4 Prozent. Weil laut Yoast „ziemlich einfach zum Lesen“.
Vielen Dank für diesen Artikel. Ich schreibe ja grundsätzlich erstmal nur drauf los. Um den Rest kümmere ich mich dann später. Durch deinen Artikel ist mir nun etwas klarer wie das mit SEO Yoast funktioniert. Oft sind es nur kleine Worte die eine Veränderung bringen. Selten habe ich einen Satz komplett umstellen müssen. Positive Erfahrung war definitiv das Kürzen von Sätzen. Aus einem langen Satz einfach 2 -3 kurze Sätze gemacht. Problem laut SEO gelöst. Auch dein Artikel mit über „Übergangswörter & Phrasen“ war sehr hilfreich.
Hallo Alexandra. Problem und Lösung erkannt. Ich schreibe ebenfalls zuerst einfach drauf los. Achte aber bereits auf die Satzlänge. Wörter kann man dann beim Probelesen tauschen. Und schon passt’s. Übrigens: Je länger deine Artikel sind, deso einfacher wird’s. Probleme stelle ich selbst meist eher bei kurzen Artikel so um die 200 Wort fest. Bei einem „1.000er+“ passt der FLESCH meist auf Anhieb ohne große Nachbesserung.
Leider sind die Übersetzungen ins Deutsche nicht immer korrekt. Di 30% Übergangswörter wurden zuerst mit einem Text versehen der aussagte das es weniger wie 30% sein müssen und jetzt ist die Aussage das es über 30% sein müssen. Ich habe also viele Artikel so umgeändert das ich dann 0% hatte. Und nun sind einige Artikel wieder zu ändern. Ein grosser Aufwand. Die eigentliche Ursche ist darin zu finden das YOAST in Holland ihren Firmensitz hat. Holländer sehen im Fersehen alle Spielfilme aus England und den USA mit englischer Sprache und holländischem Untertitel. vele Holländer äussern das sie englisch reden, lesen und schreiben können. Wenn man allerdings die englischen Texte von YOAST ließt stehen einem die Haare zu Berge. Übersetzungsprogramme, egal welche haben mit YOAST Seiten immense Schwierigkeiten. Abschliessend noch eins dieser Artikel ist sehr hilfreich aus meiner Sich.
Hallo,
wurde wegen diesen Fehlern auf die Seite hier geleitet:
Es ist ein Fehler in der ‚fleschReadingEase‘ Bewertung aufgetreten.
Feedback Es ist ein Fehler in der ‚textSentenceLength‘ Bewertung aufgetreten.
Feedback Es ist ein Fehler in der ‚textTransitionWords‘ Bewertung aufgetreten.
Feedback Es ist ein Fehler in der ‚passiveVoice‘ Bewertung aufgetreten.
Feedback Es ist ein Fehler in der ’sentenceBeginnings‘ Bewertung aufgetreten.
Konnte aber leider nichts darüber finden, wie ich die Fehler behebe.
Gruß
Hallo Scharlotte,
mmh. Klingt eher nach einen Fehler im Plugin?! Und zwar, dass dieses schlicht deinen Text nicht auswerten kann. Hast du schon mal versucht, das Plugin neu zu installieren? Oder zu updaten?
Gruß
Dennis
Das sind sehr hilfreiche Tipps für die Verbesserung des Flesch Ergebnisses. Klar, dass die Lesbarkeit sehr wichtig ist. Ich ertappe mich als Werbefotograf auch immer dabei, dass ich zu stark in das Fachliche abgleite. Aber schließlich schreibe ich den Webseitentext ja nicht für andere Fotografen, sondern für gewerbliche Kunden, also Verkäufer. Ich werde deine Tipps beherzligen und versuchen, die Lesbarkeit meiner Texte weiter zu optimieren.
Danke dafür, Gruß Marco
Hallo Marco, mit Fachbegriffen stehe ich eh auf Kriegsfuß. Wie du selbst schreibst, sind deine Texte für Kunden – nicht für Fotografen. Blende, Belichtungszeit, ISO und Co. sagt dem Normalo wohl eher wenig bis gar nichts. Am wichtigsten ist aber, kurze Sätze zu bilden. Ich habe gerade erst gestern einen Einleitungssatz in Schachtelform gelesen. Hauptsatz plus fünf (!) Nebensätze. Den musste ich drei Mal durchlesen, um den überhaupt zu kapieren. Im Netz liegt die Würze also tatsächlich in der Kürze ;-)
Moin,
deine Erklärung hat mir schnell gezeigt was ich falsch mache… Dafür vielen Dank. Habe den Flesch Reading Test sogar schon deaktiviert, weil es nervt. Mal sehen ob ich Yoastel in Griff bekomme.
LG aus Berlin Armin
Also kurze Sätze und Sprachvereinfachung ist ja schön und gut. Aber irgendwo ist eine Grenze. Dies fällt mir sowohl an dieser Website auf als auch an anderen, die über Yoast schreiben. Die schreiben alle mit so kurzen Sätzen, dass es abgehackt klingt. Das finde ich mühsam zu lesen und irgendwann auch langweilig. Auf dieser Website hier geht es immerhin noch; eine andere Seite fand ich kaum lesbar vor „Einfachheit“.
Z.B. habe ich auf einer meiner Websites die Seite „Links“. Dort steht nur in wenigen, einfachen Sätzen eine Erklärung zu einer meiner weiteren Websites, die ich dort verlinke. Der Reading Score ist bei 39,6! Die Lesbarkeitsampel ist allerdings auf grün. Behauptet wird, dass nur 11,1% der Sätze mehr als 20 Wörter enthält. Jedoch stimmt dies nicht. Kein Satz enthält mehr als 17 Wörter. Es sind ohnehin nur 5 Sätze und der Link. Wird die Seite falsch erfasst, weil der Text so kurz ist?
Ich habe einen Versuch gemacht: Habe meine Website probeweise um 1 Seite erweitert. Dann schrieb ich Sätze im Stil eines Kinderbuches, max. 1. Schuljahr. Der Score ging auf 84,7.
Dann habe ich einen Satz in einen einfachen Haupt- und einen einfachen Nebensatz aufgeteilt: Score auf 73,7.
Ich bin aber keine Kinderbuchautorin, sondern arbeite im psychologischen Bereich. Erwähne ich nur 1x das Wort „psychologisch“, sinkt der Score auf 71. Für mich sind aber wichtige Begriffe: psychologische Beratung, Resilienztrainings, Achtsamkeitsübungen, Meditationskurse. Diese Begriffe müssen auf die Website, sonst ist das Ranking in anderer Weise schlecht. D.h. selbst wenn ich die Fachbegriffe in einfachste Sätze packe, landet dann mein Ranking auf maximal 59. (Und Yoast würde dann an anderer Stelle meckern.) Also abwägen und notfalls den Score außen vor lassen?
Danke für die Hinweise auf dieser Website — auch zu den Übergangswörtern. Die haben zwar meine Ampel verbessert, aber ich finde hier handelt es sich meistens um Füllwörter, die ebenfalls meistens eine sprachliche Verschlechterung bewirken. Also laut Yoast kurze Sätze mit viel Füllwörtern?
Ich wäre dankbar für einen Hinweis zu meinem Score von 39,6.
Hallo Lisa,
erst einmal danke für deinen Kommentar.
Okay, eine Analyse aus der Ferne – ohne deine Website bzw. die Unterseite zu kennen – ist schwierig. Bzw. unmöglich. Wichtig sind beim FLESCH Reading Score nicht nur kurze Sätze. Sondern ebenfalls (und zum zweiten) auch kurze Wörter. Jedes Wort über zwei Silben (also ab drei Silben) verschlechtert den Score. Dein Problem ist mir als Autoblogger allerdings gut bekannt. Ich sage nur so „böse“ Wörter wie Assistenzsystem. Oder noch schlimmer. Fernlicht-Assistent. Müdigkeitswarner. Verkehrsschilderkennung. Und und und. Diese Wörte kann man leider nicht kürzen. In deinem Fall könnte man alternativ vielleicht auf „Übungen zur Achtsamkeit“ oder „Kurse für Meditation“ kürzen. Versuch es einfach mal, schon bessert sich dein Score. Das Problem ist dann natürlich wieder der Punkt SEO. In dem Fall kann ich nur sagen: SEO geht vor dem FLESCH Reading Score. Ich denke übrigens, dass wir hier mit unserer schönen deutschen Sprache etwas „bestraft“ sind. Während wir Deutschen mitunter ellenlange Wörte bilden, stückeln das andere Sprachen in zwei drei Wörter auf. ich sage nur Ochsenschwanzsuppe. Im Spanischen wäre das eine „sopa de rabo de buey“. Was jetzt für den FLESCH Reading Score besser ist, dürfte klar sein, oder? Auch meine genannten Auto-Beispiele oben sind im Englischen deutlich knackiger, weil meist aus zwei drei (kurzen) Wörtern bestehend. Allein das Wort „Assistent“ ist nur noch ein „Assist“. Der Punkt geht klar an die englische Sprache. Ist aber leider nun mal so. Von daher wie gesagt: SEO geht vor Lesbarkeit.
Was jetzt deine Kritik an den Sätzen angeht: Ich empfinde das genau anders herum. Ich bin zum Beispiel Formel 1-Fan und lese daher eigentlich täglich News auf formel1.de. Leider schreiben die Autoren dort mitunter so dermaßen verschachtelt, dass ich manchen Satz zwei drei Mal lesen muss, um diesen quasi gedanklich zu zerstückeln und überhaupt verstehen zu können. Aber auch das mag Geschmackssache sein. Ich persönlich finde diesen (meinen) Text hier zum Thema FRES eigentlich gut zu lesen.
Wie gesagt, du kannst gern mal die URL zu deine Seite bzw. Unterseite posten. So kann ich dazu nix sagen…
Danke für den Beitrag. Ich habe mich gestern Abend daran gemacht, unseren neuen Webshop mit Hilfe von Yoast SEO tauglich zu machen. Ganz ehrlich: Der FLESH Reading Score geht ja gar nicht. Ich habe mich schon lange gefragt, wo denn die vielen Webseiten mit diesen, so habe ich angenommen, automatisiert generierten Texten herkommen und wer so was liest. Jetzt weiß ich zumindest, wie diese immer gleichen und gewaltsam verstümmelten Textwüsten entstehen.
Der FLESH Reading Score (und nicht nur der) führt zu einer Verarmung unserer Ausdrucksmöglichkeiten. Es kann doch nicht sein, dass ein Text, vom Aufbau her ein FAQ, basierend auf kurzen und prägnanten Überschriften und Fließtextsätzen inkl. (nicht all zu komplizierter) Fachtermini ein FLESH Score von 17 Komma Schlagmichtot bekommt. Dazu kommt noch, dass ein Satz nicht mehr als 20 Worte enthalten darf und deshalb der zwingend notwendige, da sinngebende Nebensatz zwangsamputiert werden soll. Fasst man sich zudem noch schön kurz, um die wertvolle Zeit des geneigten Lesers nicht über die Maßen zu strapazieren, bekommt nochmal eins auf den Deckel, weil der Text zu kurz ist, da weniger als 300 Worte! Ganz ehrlich: What. The. Fuck?
Derartig „optimierte“ Texte haben nur einen Sinn: Sie sind maschinenles- und, noch wichtiger, interpretierbar und damit für Google & Co. besser auswertbar. Da wir eine Nische bedienen, überlege ich, diesen vermeintlichen Lesbarkeitsquatsch schlicht zu ignorieren. Ich habe seit vielen Jahren einen etablierten Schreibstil und erhalte immer wieder explizit Lob dafür, da meine Texte auch komplizierte Sachverhalte gut verständlich zusammenfassen. Dass vielleicht der eine oder die andere Elfjährige dann kein Kassensystem bei uns kauft, kann ich, denke ich, verschmerzen. Dass sich aber wegen diesem Unsinn auch unser Ranking verschlechtert, ist natürlich frustrierend.
Hallo ITCO,
ich glaube, du hast den FLESCH-Score nicht verstanden. Kleines Beispiel: Ich bin leidenschaftlicher Formel 1-Fan. Abends ist daher formel1.de quasi meine Pflichtlektüre. Das Problem dort: Vom FLESCH-Score haben die Autoren wohl noch nie etwas gehört. Mein Problem dann: Wenn ich abends nach einem langen Tag die F1-News lese, muss ich manchen Satz drei vier Mal lesen. Weil diese so extrem verschachtelt sind, dass sie nicht in den Kopf rein wollen. Was ich damit sagen will: Beim FLESCH-Score geht es einfach darum, deinen Lesern das Lesen des Textes so einfach wie möglich zu machen. Weil online nun mal andere „Gesetze“ gelten als offline. Der FLESCH-Score ist quasi die KISS-Regel für Texter.
Ob du den Score nun „nutzt“ oder nicht, ist letzten Endes aber allein deine Sache. Wobei ich mich schon frage, wie ein Wert von 17 zustande kommt?! Beispielseite?