Du kennst ihn sicher, machst ihn aber vielleicht nicht gern: den Frühjahrsputz. Ja, dieser ist leidig. Aber nötig. Das gilt auch für deine Web- bzw. Nischenseite. Warum du diese ab und an mal gründlich „aufräumen“ solltest…

Meine „neue“ Nischenseite ist mittlerweile über ein Jahr im Netz und hat mir schon den einen oder anderen Euro gebracht. Damit das so bleibt – und möglichst noch mehr wird – habe ich just zum Start des neuen Jahres einen Frühjahrsputz gemacht. Warum, wieso, weshalb, will ich dir hier und jetzt verraten.

Gründe für einen Frühjahrsputz

Sieh’ deine Nische einfach wie deine Wohnung oder dein Haus. Von Zeit zu Zeit muss mal wieder ein gewisser Grund rein. Logo, wenn du jede Woche etwas machst, ist die Arbeit gar nicht so viel. Dennoch fällt ab und an doch mal was größeres an. Nach dem Winter (gut, ganz so weit ist es noch nicht) müssen die Gartenmöbel wieder raus. Die Dachrinne muss vom Laub befreit werden. In einigen Ecken ist außerdem neue Farbe nötig. Eine Website – egal ob nun Nischenseite, Blog oder Shop – ist im Grunde nicht anders. Ganz im Gegenteil: Auch eine Website braucht ab und an mal eine „Grundreinigung“. Bei meiner Nischenseite wanderzelt.de habe ich das gleich zum Start des neuen Jahres gemacht.

Im Fokus standen dabei drei Punkte:

  1. Technik
  2. Content
  3. Partnerprogramme

1. Technik-Update: CMS, Theme, Plugins

Die Technik ist eigentlich noch das einfachste und steht daher an erster Stelle. Es geht schlicht darum, alles wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Also

  • CMS
  • Theme
  • Plugins

Zum einen aus dem Grund, damit weiterhin alles läuft. Stichwort: Performance. Alte Software kann deine Seite langsamer oder sogar unerreichbar machen. Das mag Google nicht, das mögen deine User nicht. Der zweite Grund: Du machst es Hackern schwerer. Denen spielst du mit veralteter Technik geradezu in die Hände. Ist deine Seite breit, ist das für dich der Super-GAU. Erstens verdienst du kein Geld. Zweitens hast du nun böse zu tun. Zum Beispiel Malware entfernen. Oder die Seite komplett neu aufsetzen. Log’ dich also in dein Backend ein und aktualisiere, was aktualisiert werden muss. Vom CMS über das Theme bis hin zu den Plugins. Bei WordPress ist das relativ einfach. Ein zwei Klicks und ruckzuck ist alles auf dem neuesten Stand. Das funzt nicht? Dann musst du WordPress manuell updaten.

Tipp: Die Technik solltest du generell im Blick haben. Hacker nutzen veraltete Installierungen gern aus und dringen so relativ leicht in dein System ein. Zumal WordPress bei jedem Update eventuelle Schwachstellen älterer Versionen aufdeckt.

Mitunter gibt es noch andere Gründe, warum du deine Technik aktualisieren solltest. Ein gutes Beispiel ist gerade Amazon. Der Onlinehändler stellt 2020 auf die neue API5 um. Ab dem 9. März 2020 ist die API4 ungültig. Entsprechend erhältst du seitens Amazon keine Updates mehr zu Preisen und und und. Außerdem werden Klicks und Sales nicht mehr gewertet. Nutzt du ein Plugin wie AAWP*, musst du also updaten. Gleiches gilt, wenn du das „Amazon Associates Link Builder“-Plugin nutzt. Dieses stellt Amazon nämlich mit der API5 ein. Außerdem verlangt Amazon fortan eine SSL-Verschlüsselung (https). Alles gute Gründe, dass du dir mal deine Technik anschaust.

2. Frühjahrsputz für Artikel & Content

Der zweite Punkt meiner Frühjahrs- bzw. vielmehr Neujahrsaktion: der Content. Schau‘ einfach mal drüber, wie aktuell dieser noch ist. Bei Nischenseiten setzt du zwar in der Regel auf typischen Evergreen-Content. Publizierst du allerdings auch News, kann es mitunter Sinn machen, diese je nach Aktualität wieder zu löschen oder aufzufrischen. Oder hast du vielleicht mehrere Artikel zu einem Thema? Dann fasse diese in einem zusammen und lösche die anderen.

Tipp: Löschst du Artikel, denk’ an einen 301 Redirect. Dann weiß Google, was mit dem gelöschten Content passiert ist. Davon ab kannst du so auch deine User auf neuere Artikel umleiten, behältst also den Traffic und eventuelle Rankings.

Fazit: Check’ deine Artikel auf Aktualität. Schau’ ob neue Infos vorliegen. Oder ob du einfach einen besseren Artikel schreiben kannst. Ich zum Beispiel war auf wanderzelt.de mit der Seite zu den Zelttypen nicht zufrieden. Also habe ich diesen neu- bzw. umgeschrieben. Die einzelnen Typen sind nun außerdem mit den wichtigsten Vor- und Nachteilen gepimpt, was ich auch farblich hervorhebe. So kann der User schon auf dieser Seite eine erste grobe Wahl treffen, welches Zelt zu ihm passt. Oder auch gar nicht passt.

Ansonsten geht es halt mal wieder um den Punkt, überhaupt neuen Content zu bringen. Hier war ich über den Winter doch etwas faul. Teilweise aus dem Grund, dass mein Thema doch recht saisonal ist und über den Winter eher ruht. Dennoch arbeite ich derzeit an zwei neuen Ratgebern zum Zelten im Winter sowie zum Zelten bei Regen. Winter hatten wir dieses Jahr zwar selbst bei uns im Harz kaum. Dennoch ist das Thema für Outdoorer und Trekker interessant. Sowie auch für mich in punkto SEO.

3. Check der eingebauten Partnerprogramme

Der dritte und letzte Punkt beim Frühjahrsputz für deine Nischenseite sind die eingebauten Partnerprogramme. Sind diese noch aktuell? Gibt es neue Produkte? Oder andere Programme, mit denen du mehr verdienen kannst?

Ich selbst setze bei wanderzelt.de (bisher) allein auf Amazon. Daher hatte ich durchaus zu tun. Etliche Produkte waren verschwunden oder nicht mehr vorrätig, also habe ich diese gegen ausgetauscht. Außerdem habe ich auf den einzelnen Seiten der diversen Zelttypen via AAWP* weitere Produktboxen eingebaut. Da war teilweise noch recht wenig drin.

Mit dem „Mehr“ an Produktboxen erhoffe ich mir natürlich mehr Verkäufe, damit wieder mehr Umsatz. Logo. Im Fazit landen meine Besucher nun jedenfalls bei einem Klick wieder bei Produkten, die auch zu kaufen sind. Achte auf diesem Punkt besonders. Nichts ist schlimmer, als wenn deine User einen Link oder Button klicken, auf Amazon aber nichts finden. Nichts zu finden heißt in unserem Fall: nichts zu kaufen. Ergo keine Provision für dich.

Möglich, dass dir beim schmökern auf Amazon sogar ein paar Ideen für neuen Content kommen. Von daher macht ein Check der Partnerprogramme oder Produkte doppelt Sinn.

Das war es zum Thema Frühjahrsputz für Nischenseiten. Für wanderzelt.de brauchte ich übrigens gut einen Tag. Dafür ist jetzt wirklich wieder alles aktuell. Und noch mal: Bei der Technik solltest du immer – IMMER – up to date sein.